LCT AS-VAL Review

  • [size=38pt]LCT AS-VAL[/size]



    Lange zeit gab es nichts und auf einmal haben gleich mehrere Hersteller VAL, VSS und sogar die SR-3 und SR-3M angekündigt bzw schon auf den Markt gebracht.
    In diesem Review geht es um das neueste Baby von LCT (Li Cheng Technique), die viel gewünschte und lang ersehnte AS-VAL.
    LCT ist ein Hersteller mit Sitz in Taiwan und hat sich vor allem durch hochwertige Repliken der AK Reihe einen guten Ruf gemacht.
    Diese AEGs wurden unter verschiedenen Namen verkauft: Guarder, Inokatusu, RMW und letztendlich LCT.
    So aber nun genug blabla, holt euch einen Tee (mit Rum) oder lasst euch einen Kaffee runter, lehnt euch zurück und lasst euch berieseln.
    Dieses Review wird lang, ausführlich mit jeder menge Fotos...




    Wer Informationen zur echten AS-VAL sucht wird dazu genug im Internetz finden.
    Ich werde den Fokus auf die Verarbeitung legen, stärken und schwächen aufzeigen.
    Ebenso wenig werde ich auf Details und Unterschiede zur echten AS-VAL eingehen,
    finde das sinnlos da mir sowieso sehr wenige AEG´s bekannt sind die zu 100% detailgetreu ihr realsteel (RS) Vorbild abbilden.
    Einen bedeutenden unterschied zur echten muss ich aber erwähnen: den Gehäusedeckel (topcover)


    Um die gearbox im Gehäuse unterzubringen hat LCT den Gehäusedeckel etwas größer gemacht als bei der RS.
    Abgesehen vom look hat dies den gravierenden Nachteil das womöglich Zielvisiere nicht oder schlecht auf die seitliche Montageschiene (rail) passen.
    Das topcover ist vielleicht zu hoch!
    Somit sollte man sich genau informieren welches Visier montiert werden kann und bei welchem es möglicherweise Probleme gibt.


    Nun zu den Spezifikationen:



    Um die fehlenden Angaben zu ergänzen:
    Motor ist ein Short Type
    Lauflänge des Innenlaufes (Barrel Length) beträgt ~430mm


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    Geliefert wird die AEG in einem schlichten Karton der mit Schaumstoff ausgekleidet ist.
    Die Verpackung wirkt stabil genug um einen Ace Ventura Style Lieferdienst zu überstehen.
    Öffnet man nun die Schachtel lächelt einem die AEG selber entgegen plus:
    ein lowcap Magazin (LC) das 50 Kugeln (BB´s) fasst,
    eine Bedienungsanleitung mit Poster auf der Rückseite (das Bild vom Karton in groß)
    Das wars, leider keine Ladehilfe, Prospekte oder sonstige Zugaben irgendeiner Art...




    Den Tragegurt (sling) habe ich montiert, es ist keiner im Lieferumfang enthalten.


    Sieht man die VAL im Karton fällt zuerst die Größe auf, auf Bildern wirkt sie ja doch recht zierlich meiner Meinung nach (Größe 632 eingeklappter Schaft- 875 mm ausgeklappter Schaft).
    Nimmt man sie nun aus dem Karton fällt das Gewicht auf, recht angenehm, nicht zu leicht aber auch nicht zu schwer (Gewicht ca 3,3KG).
    Kein Wunder ist die LCT VAL doch ganz aus Stahl gefertigt, bis auf wenige ausnahmen wie Handschutz (handguard) und griff (grip) - was natürlich auch so gehört.
    Leicht Frontlastig was aber wenig verwundert, ist doch der Schalldämpfer sehr groß.


    Nach der ausführlichen beaugapfelung wird ein bissi gegrapscht, gefummelt und es bestätigt sich wie massiv die VAL gebaut ist, nichts wackelt, nichts knirscht, Griffe sitzen sehr fest, geilo...
    Nichts wackelt? fast nichts!


    Aber Zerlegen wir mal das gute Stück...



    soweit kommt man ohne Werkzeug.
    Knopf am Handguard unten vorne drücken, Schalli 90° im Uhrzeigersinn drehen und abziehen, wieder drücken und der Handschutz kommt runter.


    Die Verarbeitung des in Blechprägetechnik hergestellten Gehäuses samt Guss Anbauteilen wirkt hochwertig.
    Und der Magnettest (hält er oder fällt er) bestätigt, alles Stahl was Stahl sein soll!
    Nun ja bis auf den Abzug (trigger) und Lauf (barrel) der ist aus Alu, dafür mit angedeuteten Löchern...
    Bei näherer Betrachtung fällt auf das viele Teile nicht ausreichend entgratet wurden und scharfe Kanten haben - Vorsicht also!
    Dafür sind die Nieten und Schweißnähte sehr gut ausgeführt, sollte halten, da kann man nicht meckern.
    Die Brünierung der Stahlteile ist durchgehend Hochwertig und ohne Fehler oder Verfärbungen, wie von LCT gewohnt!






    Der Feuerwahlhebel (fireselector) sitzt hinter dem Abzug (trigger) der Hebel darüber ist die Sicherung (safety)
    Klick nach links Spaßmodus (Vollautomatik) in Mittelstellung Semiautomatik
    Auch gut zu sehen: der Spalt zwischen griff und Gehäuse...



    ...und schlecht entgratete Gussteile




    Der riesige Schalldämpfer (silencer) ist ebenso gut verarbeitet wie der reciever und dient zugleich als Zuhause für den Akku.
    (maximal 200x20x6 mm laut WGC, ich habs aber nicht nachgemessen)
    Hier sollte man auf einen LiPo in nunchuck Form setzen.
    Standardmäßig ist ein mini- Tamiya Stecker montiert







    Der handguard und grip hingegen wirken sehr billig, sind aus irgendeinem Plastik und die Farbe erst! Irgendein Braunton der überhaupt nicht passt ::)






    Das topcover sitzt etwas locker und überhaupt passt es irgendwie nicht zum rest, es ist aus relativ dünnem Stahlblech und wirkt völlig deplatziert.
    Trick 17, etwas zusammengedrückt, und schon wackelt es wenigstens nicht mehr.



    Der Verschluss (bolt) ist natürlich rein kosmetischer Natur, kann zurückgezogen werden und es ertönt ein metallisches "klink"
    Positiv zu erwähnen ist das der Hebel mittels inbusschraube gesichert ist und zusätzlich zwei zapfen innen hat die ihn gegen Verdrehung sichern.
    Abgebrochene Ladehebel gehören somit hoffentlich der Vergangenheit an.



    Ein Schweißpunkt und das Stück Metall daneben sollen als Schiene fungieren, können aber trotzdem nicht verhindern das der bolt etwas herum wackelt.



    Der Schaft (stock) lässt sich nach links abklappen, wirkt sehr stabil und hat null Spiel.
    Es kann Problemlos mit eingeklapptem Schaft geschossen werden.

    Dieser Hebel dient zum arretieren im abgeklappten zustand, er greift in eine Ausfräsung an der Montageschiene für Optiken.
    Russische Ingenieurskunst...





    Das Magazin ist ebenfalls braun und aus Plastik, rastet sauber im Gehäuse ein und macht einen guten Eindruck.
    Es fasst 50 BB´s, ist einreihig (singlestack) und leider kann die Feder nicht schnell mal so entnommen werden.
    Falls man es also mal reinigen will, muss man das Magazin komplett zerlegen und danach die Feder wieder reinfummeln...
    Die BB Zuführung (feeding) funktioniert dafür aber einwandfrei.
    Auch passt es Problemlos in alle gängigen AK Magazintaschen und kann ohne Mühen auch wieder heraus geholt werden.




    Größenvergleich mit AK74 Magazin



    "leider" passen keine AK Magazine





    Soweit kommt man mit Werkzeug ;D

    Leider waren alle Schrauben recht locker bei meiner, sollte man also überprüfen bzw gleich mit Loctite, etc fixieren







    Gut zu erkennen die zwei Inbusschrauben die den Lauf fixieren.
    In die vorderen Löcher kommen zwei Schrauben die als "wire protection screw" beschrieben werden




    Am vorderen Ende des Laufes ist eine weiße Buchse (spacer) aus Plastik als Fixierung für den innerbarrel.
    Leider wackelt dieser trotzdem minimal, gutes altes Isolierband ist die Lösung.
    Sehr clever von LCT: im Schalli ist ein weiterer spacer eingeschweißt der den lauf vorne fixiert.





    Der Innenlauf (innerbarrel) ist ein Standard AEG lauf mit ~430mm Länge.
    Innendurchmesser ist mir nicht bekannt.
    Das Hop Up Unit ist ein alter bekannter, eine AK hops ups unit!
    Es hat zwar am hinteren Ende des Schiebers eine Zapfen zum verstellen, leider muss man aber trotzdem das topcover entfernen da man nicht rankommt.
    Überhaupt wirkt es sehr billig und hat bei meiner VAL feeding Probleme verursacht.
    Da ich darüber aber sonst keine Berichte gelesen habe schieben wir es auf ein Montagsmodell...



    Die Gearbox ist eine für die AS-VAL adaptierte Version 3 (V3) Variante.
    Damit der Griffwinkel stimmt wurde die Motorhalterung geändert.
    Die GB sollte zwar kompatibel zu allen gängigen AK Tuning teilen von Drittanbietern sein, es wird aber nicht notwendig sein diese zu tauschen denn alle verbauten Teile wirken Hochwertig.
    Sie hat 9mm Kugellager (bearing bushings) für die Zahnräder (gears)
    Die Auslassdüse (nozzle) hat einen O-Ring verbaut (airseal type)
    Meine hatte beim Chronen 290fps, lag damit also am unteren Limit der Herstellerangabe.
    Außerdem sollte die Dichtheit des Cylinders/Cylinderkopfes getestet werden, meiner war leicht undicht.



    Der Kolben (piston) ist aus Plastik und hat eine Metallvollverzahnung.
    Ein Alu Kolbenkopf (pistonhead) rundet das Gesamtbild ab.
    Dazu noch Zahnräder (gears) aus Stahl eine priese korrekt angepasster Distanzscheiben (shims/shimming) hochwertiges Schmiermittel und einer langen Haltbarkeit der GB steht nichts im weg.
    Verkabelung ist Standard, Sicherung gibt es keine.
    Der Querschnitt sollte ausreichen um genug Saft zu liefern ohne Schäden an der Isolierung davonzutragen.




    Klingt doch alles recht passabel bis jetzt?
    Keine gröberen Mängel, zumindest nichts was nicht einfach behoben werden kann, und wenn man ehrlich ist welche AEG hat denn nicht ihre Problemstellen und ist von Haus aus perfekt?


    ABER jetzt zum größten Manko: die Arretierungsbolzen des Silencers fressen die Verkabelung zum Akku! :P

    ...zwei böse Bolzen...


    Die Kabel sind genau darunter verlegt anstatt in einem extra Kabelkanal, und wenn der Schalli gedreht wird zum abnehmen bzw aufsetzten können sich die Kabel verheddern und schnappi pappi zippezappi.......
    also sie werden beinhart durgesäbelt!! (mir selber passiert)
    Witzigerweise (??) sind sogar Beschädigungen am Kabel auf den Fotos in der Anleitung zu erkennen ???
    Wenn man Pech hat verursacht das einen Schluss beim angesteckten Akku und der LiPo raucht ab...
    Auch sollte man beim abziehen vom silencer (sehr fummelig) aufpassen das der weiße Plastikspacer nicht beschädigt wird ...böse böse zapfen...pfui pfui


    Nach ein bissle rumtüfteln meine einfache Lösung:


    Eine M3 8mm Senkkopfschraube und ein Kabelbinder halten das Kabel runter.
    Auch zu erkennen Iso Band für den Lauf, ein Mini T-stecker und schwarz lackierter Handschutz statt kackbraun ;D



    Auf die Schussleistung gehe ich nicht näher ein, die AEG hat ja im wesentlichen AK Innereien (V3 GB + AK Hop Up), diese sind jahrelang bewährt und bestens bekannt.


    Was ist also mein Fazit?
    Das Preis/leistungs- Verhältnis passt, man bekommt eine hochwertige AEG für sein Geld die dem original sehr nahe kommt.
    Zwar leider einige Kinderkrankheiten dazu die dafür aber relativ einfach behoben sind.
    Diese AEG bekommt FIDO´s Kaufempfehlung und 8 von 10 Sovietsternen ;)



    Das Review darf natürlich kopiert und verbreitet werden.
    BITTE MICH ABER VORHER FRAGEN und natürlich die Quellenangaben nicht vergessen (www.rpac.at)
    (c) FIDO 2014


    Wer noch Fragen hat, nur zu ;)


  • was ist das für eine "Käse" Struktur, also diese "Bohrlöcher", z.B.: letztes Bild??? Dienen die der Gewichtsverringerung???


    bei der echten sind das löcher, da entweicht ein teil der gase



    welche magazintaschen würdest du empfehlen?
    sind die standart ak47/74 magtaschen nicht zu "lang"?


    wie gesagt, die magazine passen easy cheesy in für ak47 und 74 konzipierte taschen/westen/pouches


    bei den "oldschool" tragetaschen (die khaki farbenen) ist es zwar etwas tiefer drinnen, aber trotzdem leicht zu fassen da die taschen recht geräumig sind
    bei einer taktischen weste steht es minimal heraus und kann gut gegriffen werden.


    laut berichten sind die magazine für stanag taschen geeignet...
    habs grad mit nem m16 pouch probiert (alice) da gehts rein aber nur mit der kugelöffnung nach unten und sehr knapp
    also das ist fummelig.


    aber trick 18 damit die magazine mehr herausstehen für den der es mag:
    einfach in die weste/tasche/... etwas drunterstopfen (alte socken oder fetzn) ;D


    oder man besorgt sich pouches speziell für die val magazine...glaub fürs smersh gibts welche

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