Dieser Artikel wurde vom User Jasiwasi auf izhmash.at erstellt:
Zitat von JasiwasiAlles anzeigen[shadow=red,left]Fallschirmjäger[/shadow]
Der Truppenteil des Fallschirmjägerbatalion 40 (FJB 40) "Willi Sänger" (ab Ende 1986 Luftsturmregiment 40 / LStR 40) hatte gegenüber der normalen Mot.-Schützen Einheiten wesentlich bessere Ausrüstung & Uniformen, die ich nun hier vorstellen möchte.
Felddienst Uniform
Die Felddienstuniform bestand aus einer einreihig zu knöpfenden Jacke mit verdeckter Knopfleiste. Es sind bis auf die verdeckte Makarov-Tasche sowie 2 Ärmeltaschen keine weiteren Taschen an der Jacke angebracht. Auffälligste Unterscheidungsmerkmale gegenüber der FDU (Felddienst Unifom) der MS (Mot.-Schützen) ist, dass der Kragen aus elastischen Strick besteht und dass es bei diesem keine Krageneinlagen vorgesehen waren.
An den Ärmeln sind auch Strickbündchen sowie aufgesetzte Ellbogenschützer aus einem Spezialgewebe, das berreits gepolstert ist, angebracht.
Auf Rücken, oberen Ärmel & vorderen Schulterbereich befinden sich Tarnschlaufen zum Anbringen von Tarnmaterialien. In der Jacke befindet sich ein elastischer Taillenzug, der individuell angepasst werden kann.
Da es öfter vorkamm, dass das herkömliche Anbringungssystem der Dienstgradabzeichen (mit Knopf & kleiner Schlaufe / siehe MS) ungenügend war und zu hohen Verlusten der Effekten führte (insbesondere beim Absetzen), wurden die Dienstgradabzeichen auf die Schultern genäht.
Der oberste Knopf der Jacke wurde im Dienst immer geöffnet getragen.
Die Felddienst Hose war eine Keilüberfallhose, ebenfalls mit bereits angebrachten Knieschützern aus Spezialgewebe und elastischen Bund.
Sie hat zwei Einschubtaschen vorn und eine am rechtem Gesäß. Alle sind mit einer kleiner Schlaufe und Knopf gegen unabsichtliches Öffnen gesichert, die Gesäßtasche hat noch eine Klappe, sodass der Knopf verdeckt ist.
Desweiteren sind zwei grosse Oberschenkeltaschen mit verdeckter Knopfleiste vorhanden.
Am rechtem Bein befindet sich die Tasche für das Kampfmesser 66 (KM 66).
Am Fussende sind jeweils 2 Bänder zum Zuschnüren, sodass die Hose nicht aus den Stiefeln rutscht.
Sprungpullover
Der Sprungpullover gehörte zur Austattung eines jeden Fallschirmjägers. Es gab ihn in 2 Ausführungen (mit Knopfleiste oder Reissverschluss). Er war sehr beliebt bei den Fallschirmjägern und wurde gerne getragen.
[/align]Bildrechte liegen bei minze
Regenschutz
Die Regenjacke auch "Raschelparka" gennant fand Platz in einer der hinteren kleinen Taschen der Kapfweste Platz. Sie wurde über die FDU jedoch unter der Kampfweste getragen. Sie wird mit Druckknöpfen geschlossen und hat eine grosse Kaputze die auch über den Helm gezogen werden kann.
Winterunterzieher
Der Winterunterzieher von der Truppe "Discoanzug" genannt bestand aus einer Jacke und Hose die unter die FDU getragen wurde. An der Jacke befindet sich ein nicht abnehmbarer Pelzkragen der "hochgeklappt" vorn geschlossen werden konnte. Unter den Armen sind Schlitze womit eine bessere Bewegungsfreiheit gewährleistet wurde, sowie eine etwas bessere Zirkulation. An der Hose befinden sie 3 D-Ringe zur Aufnahme der Hosenträger.
Barett
Das Barett gab es in 2 Ausführungen (Offizier/Mannschaften) und in jeweils 3 Grössen (1,2 & 3).
Die grauen Barette wurden im Feld/Einsatz getragen wobei die orange-roten für die Ausganguniform bestimmt waren.
Sie waren sehr beliebt bei der Truppe und wurden mit Stolz getragen. Die älteren Modelle bis Mitte der 70er trugen noch kein Fallschirm-Abzeichen und waren in normalen Grössen gestaffelt (54-60) diese wurden von der Truppe der späteren Jahrgänge sehr gesucht.
Links Offizier, rechts Mannschaften
Sprungstiefel
Die Sprungstiefel gehörten zur Ausrüstung aller Angehörigen der Fallschirmjäger. Es gab sie in 3 verschiedenen Ausführungen, die alte Ausführung (noch ohne angearbeitete Gamasche) konnte in Skier eingeklingt werden und war innen gepolstert. Die letzte Ausführung (rechts im Bild) hatte gegenüber den Vorgängern eine geklebte Sohle und ein unverkennbares Profil. Was nicht sehr gut bei den Fallschirmjägern ankamm da diese dadurch sehr leicht "zu verfolgen" waren. Es wurden öfter die Schnürsenkel gegen gebrauchte Fallschirmstricke getauscht, da sie um einvielfaches reißfester waren.
[shadow=red,left]Ausrüstung[/shadow]
Fallschirmjäger
Helme
Es gab 2 verschiedene Ausführungen der Sprunghelme. Der Stahlhelm wurde von den polnischen Fallschirmjägern übernommen wo er heute noch im Einsatz ist. Der Plastikhelm war der beliebtere weil leichtere Helm.
Kampfweste
Die Kampfweste gehörte zur Ausrüstung eines jeden Fallschirmjägers und war zu ihrer Zeit sehr modern. Es wurde das Koppel durch ein Gurttunnel gezogen womit sie straff am Körper sass. Auf der Kampfweste waren keinerlei Dienstgradabzeichen angebracht. Es gab viele Veränderung über die Jahre an der Weste, die ersten Versionen wurden noch ohne Schutzmaskentasche ausgeliefert, danach wurde die graue Tasche einfach angenäht und später durch Taschen in Strichtarn ersetzt.Hier ein Modell aus dem Jahre 1986
Die Schutzmaskentasche ist gummiert, darum die hellere Farbe.
Fallschirmjägertornister
Der FJT-74 gehörte zur Standardausrüstung der Fallschirmjäger. Es wurden alle benötigten Ausrüstungsteile die nicht in die Kampfweste passten (bzw. nicht schnell griffbereit sein mussten) darin transportiert. Das Gewicht lag zwischen 15 und 25kg. Beim Absetzen war er fest am Fallschirm festgezogen und hing am Hintern des Springers. Die Tornisterleine ermöglichte ein Ablassen des Tornisters vor der Landung um ein sicheres Landen zu gewährleisten.
Der Tornister bestand aus folgenden Komponenten:
Tornister
Ablassleine
Rückenpolster
Haltegurte (zum Fallschirmspringen)