Wintermantel "shinel" Mannschaften /Offiziere bis 1991

  • Wintermantel Shinel



    Geschichtliches


    Der Wollmantel, "Shinel" ist in seinem Schnitt und der äußeren Form ein Traditionskleidungsstück in der russischen Armee
    Er wurde in zwei Ausführungen hergestellt, den für Mannschaften und den für Offiziere.
    Diese Tradition geht bis in die Zeit der Zaren zurück.
    Bis in Anfangszeit des Afganistankrieges wurde er noch getragen, hier wurde er nach und nach durch die Winterkleidung der Afganka M 1988 und Mabuta in den 90´er Jahren abgelöst
    Unterscheiden kann man die Mäntel ab 1943 an den Köpfen.



    Mannschaftsmantel


    Der für Mannschaften wurde an der Front einreihig mit Knöpfen dekoriert,die Knöpfe wurden nur zur Zierde aufgebracht.


    Geschlossen wurde der Mantel mit mehreren Hakenverschlüssen die den Mantel überdeckt verschließen.


    Manschaftsmantel wurden aus grauen bis braunem, grobem Wollstoff hergestellt.
    Der Mantelstoff war nicht Hautfreundlich und kratzte wie eine neue Pferdedecke.
    Er wurde in der Regel über der Sommerfelddienstuniform getragen.
    Das Taschenfutter und Ausstattung des Innenfutters sind aus grauem Baumwollstoff verarbeitet


    Soldaten der Manschaftsränge waren mit nur einem Wintermantel ausgestattet.
    Dieser musste beim Garnisonsberieb getragen werden und für den Felddienst herhalten.
    Im Garnisonsbetrieb und zu Friedenszeiten war er mit Effekten versehen.


    Der Kragen hatte Kragenspiegel, welche länger waren als die gewöhnlichen der Felduniform auf ihnen waren Miniaturen der Truppengattung angebracht
    Tätigkeitsabzeichen, Schulterklappen und Kragenspiegeln wurden alle durch Annähen am Mantel befestigt.
    Die Form der Schulterklappen und Kragenspiegel wurde von den Ausführungen der M 1943 übernommen.
    Im Felddienst bei Gefechtsübungen blieben die Effekten an dem Mantel befestigt, da das Aufnähen sonst zu Zeitraubend gewesen wäre.
    In Afghanistan wurden zunächst noch die Effekten getragen.
    Sehr schnell wurden jedoch die farbigen Schulter und Kragenspiegel entfernt, wie es in einer Dienstvorschrift auch vorgesehen war.
    Auch die glänzenden Knöpfe wirkten eher als Einladung für Scharfschützen und wurden abgeschnitten.
    Der Mantel wurde fast nur von Einheiten in den Garnisonen getragen


    Mit einer Wolldecke wurde der Mantel im Gefechtseinsatz als Schlafsackersatz über viele Jahre genutzt.
    Der russische Soldat ist seit je her genügsam




    Verarbeitung


    Der untere Rand war bei den Mannschaftsmänteln meist nur abgeschnitten. Somit bestand die Gefahr, dass der untere Rand wie eine Wolldecke ausfranzt.
    Hier lag es am Träger das Ausrüstungsteil zu modifizieren
    Der Mantel für Mannschaften wurde gerne mit einer Drahtbürste aufgewertet. Dadurch wurde die Oberfläche weicher und wirkte edler.


    Wurde der Mantel nass, hatte der Träger ein Problem!
    Es dauert ewig das Kleidungsstück trocken zu bekommen.
    In einigen Garnisonen gab es hierfür extra Trocknungsräume über das Trocknen im Feld muss man nichts hinzufügen.


    Verschmutzungen wurden durch Ausbürsten entfernt.


    Offiziersmantel


    Der Offiziersmantel hatte eine bessere Qualität, es gab ihn auch zusätzlich in seiner Form/Schnitt als hellgraue Paradeausführung.
    Auf ihm wurden nur Kragenspiegel und Felddienstschulterklappen angebracht. Abzeichen zur Zugehörigkeit der Truppengattung waren nur an den Kragenspiegeln vorhanden. Das Abzeichen am linken Oberarm entfiel.
    Weiterer Unterschied waren die in Doppelreihe angebrachten Knöpfe Der Mantel lasst sich links oder rechts knöpfen. Er hat keine Hakenverschlüsse


    Sammlerinformationen


    Der Mantel ist über die Auktionsportale des www noch zu haben. Es ist aber besser bei Bedarf einen beim Händler zu erwerben. Er sollte unter 50 € kosten.
    Wie oben bereits genannt hatten Mannschaften nur einen Mantel. Dadurch ist in den meisten Fällen ein starker Schweißgeruch in den Mänteln. Bei vielen Kleidungsstücken ist die Größenangabe nicht mehr vorhanden. Wer seine Maße kennt, ist hier klar im Vorteil.
    Das Kleidungsstück ist ein Platzfresser!
    Wer ihn in einen Koffer aufbewahren möchte sollte das Mottenmittel nicht vergessen. Durch den Wollanteil ist er ein Leckerli für jede Motte ;D


    Wintermantel für Mannschaften ,
    Größe 56 - 4,Mot-Schützen








    Wintermantel für Offiziere





    Mot-Schützen in der DDR 70´er Jahre



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