How To - GP7 Schutzmaske zu einer spielbaren Full Face Maske
Da ich für CQB eine Full Face Maske will, und ich jedoch von den herkömmlichen nicht begeistert bin,
habe ich schon früh den Plan geschmiedet ein russische Schutzmaske zu ner brauchbaren Full Face umzubauen.
Als Fido dann eine GP7 günstig zum Verkauf stehen hatte, wusste ich, es ist Zeit die Pläne in die Tat umzusetzen.
In diesem Thread lass ich euch Teilhaben wie soetwas vernünftig realisiert werden kann.
Material:
1x GP7 Maske
2x Revoltec "AirGuard" 50x50x10mm Lüfter
1x Guarder Spare Glasses for Bolle X800 ( Clear )
1x ESS AFC Gary Replacement Len
Ein paar Schrauben
Schrumpfschlauch
Schalter
2x 9V Blockbatterie
Ein wenig Draht
Werkzeug:
Stabiler Schlitzschraubendreher
Hammer
Rohrzange
Dremel mit Trennscheiben und Schleifwerkzeug
Seitenschneider
Gutes Messer
Lötkolben und Lötzinn
1. Alle Gummikappen entfernen
Die Maske hat bei jeder Möglichkeit aus und einzuatmen Gummikappen, die als Ventile herhalten.
Um die Durchlüftung zu verbessern habe ich alle vorsichtig herausgenommen.
Ich hab mir als Ziel gesetzt, die Maske so zu bearbeiten, dass ich sie mit neuen Filterelementen
wieder zu einer funktionstüchtigen Maske zusammenbauen kann.
Hiervon habe ich leider keine Fotos, aber wenn ihr alles abschraubt was schraubbar ist,
werdet ihr das schon finden.
Das Lochgitter bei der Nase hat auch ein Ventil mit ner Kunststoffmembrane drinnen.
Um die zu entfernen, muss man den Spannring öffnen, raus nehmen und mit der Trennscheibe die hinterste Lochgitterschicht entfernen.
Dies macht einen erheblichen Unterschied!
Am ehesten sieht man es noch in folgendem Foto.
2. Filter bearbeiten
Der nächste Schritt war: "Wie zum Teufel bring ich den Filter auf!"
Tja liebe Freunde, es hat sich herausgestellt, dass man nen russischen Dosenöffner braucht...
Guter Schlitzschraubendreher, Hammer und gemma...
Da ich die Bilder alle erst nach der Fertigstellung gemacht habe, kann ich es euch leider keine Zwischenschrittbilder zeigen.
Oben sieht man wie der Filter auf Grund der vielen verschiedenen Versuche ramponiert ist, aber gut ist ein russischer Filter, der darf das...
Auch sieht man da am Besten wo ich mit dem Schraubendreher angesetzt habe, und zwar genau zwischen den Falz, da merkt man es am wenigsten.
So sieht es dann aus wenn der Deckel entfernt wurde.
Darauf hin wird der Filter geleert, was oben schon ersichtlich ist.
ACHTUNG! Alte Filter haben lt. Fido Asbest!
Meiner zum Glück nicht...
Ihr werdet dann auf eine gelochte Metallplatte stoßen, unter der ein weiterer Filterteil ist.
Bei mir war es ein Kohlefilter. Die Metallplatte ließ sich gut mit einem großen hochqualitativen Seitenschneider entfernen.
Da ich nicht da rein greifen werde, habe ich mir auch keine mühe gemacht Kanten zu entfernen, bzw. am Ende den Ring ganz raus zu nehmen.
Ersichtlich auch im vorletzten Bild.
Von der anschraubbaren Seite kann man noch den letzten Filterteil, eine Stoffartige Matte mit einer Spitzzange raus ziehen.
Damit wäre der Filter bis auf das letzte Lochgitter leer. Da schneiden wir dann nur ein Loch hinein, damit die Kabel der Lüfter raus in die Maske können.
Ich habe mich dafür entschieden, damit ich den Filter nichtmehr öffnen muss um Batterien zu wechseln,
auch wenn im Filter Platz gewesen wäre, in der Maske ist auch genug.
Damit dies ungehinderter geht, habe ich auch die Kreuzstreben im verschraubbaren Teil entfernt.
Nun geht es dran die Lüfter einzubauen. Sie passen gerade nicht nebeneinander rein, daher habe ich sie mit einem leichten Winkel aneinander gestellt
und mit jeweils einer Schraube schräg gegeneinander an dem Lochgitter befestigt. Wie ihr das macht, überlass ich euch, für mich passt das so wie es ist.
Sie halten mal Bombenfest
Anschließend den Deckel wieder zurecht biegen und einsetzen. Wer will kann ja verlöten/-kleben/-schweissen.
Ich habs nicht getan, hält auch so gut genug wenn man gut zurück biegt, dass ein wenig eine Spannung da ist.
3. Verdrahtung
Die Verdrahtung ist simpelst. Die GP7 hat eine "Luftumleitung" auf der Innenseite der Maske wo der Filter angeschraubt wird.
Diese habe ich entfernt (kann man einfach an und abstecken) da die Kabel einiges an Platz brauchen und so auch der Durchzug besser wird.
Viele werden sich gedacht haben, warum ich oben 2x 9V Block Batterie schreibe. Schnell erklärt, eine wird zerlegt um den Stecker zu erhalten. ;D
Sprich ihr könnt dafür auch ne kaputte nehmen oder irgendwoher sonst den Stecker, aber ich hab halt einfach ne alte 9V auseinander genommen,
die Kontakte zur Batterie selbst abgezwickt und da meine Drähte angelötet.
Achtet auf die Polung und gebt noch den Schalter zwischen die Phase (+, bzw der rote Draht für nicht-elektriktrisch betuchte).
Ihr könnt zur Orientierung den Stecker auf die Batterie geben, denn da ist "+" angeschrieben und dort muss der rote Draht hin.
Der gelbe Draht der Lüfter könnt ihr abzwicken/ignorieren/whatever, wird nicht benötigt,
wäre die Regelung, aber wenn die 2 Lüfter auf 4500 Umdrehungen laufen passts gerade recht.
Anschließend habe ich das ganze schön mit Schrumpfschlauch verpackt.
Man sieht auch, es ist mehr als genug Platz in der Maske und man kommt nicht in Berührung mit dem ganzen Zeug. (wenn man es richtig legt)
4. Die Gläser
Der erste Test von mir, bevor ich das obige angegangen bin, war: "Halten die Gläser der Originalmaske was aus?"
Antwort: NEIN!!!!
Selbst wenn man eine Schutzbrille IN der Maske zusätzlich getragen hätte wären die Glassplitter höchst gefährlich geworden.
Sowohl meine VSR @550fps als auch meine AKSU @350 haben sie zerlegt. Bei der VSR waren gar nurmehr kleine splitter am Rand,
ansonsten war garkein Glas mehr vorhanden.
Sprich von den ehemaligen 4 Originalgläsern habe ich noch ein einziges, weil ich auch geschaut habe ob die Übergläser evtl Schutzgläser sind, denkste...
Der nächste Test war 3mm Plexiglas vom Baumarkt.
Durch wie Butter, auch wieder mit BEIDEN ASGs. Interessant war hier schon die Physik zu sehen.
Je schneller ein Projektil durch ein Objekt dringt, desto mehr Energie gibt es auf die Seite ab.
Sprich die VSR hat ca. ein 1.5x so großes Loch wie die AKSU hinterlassen.
Abseits davon, waren beide groß genug um ein 8mm BB durchfallen zu lassen.
Ich habe das Ergebnis Oli (T-Rex) per Webcam gezeigt.
Leider habe ich die Scheibe nichtmehr und kann euch keine Fotos machen.
Aber er kann euch bestätigen wie das ausgesehen hat.
Ergo: Plexiglas eignet sich NICHT als Schutzglas!
Somit stand fest ich musste vernünftige Schutzbrillengläser ordern.
Oben habe ich die genommenen verlinkt. Die Übergläser sind logischerweise deutlich größer,
sprich würdet ihr die auch klar haben wollen, würde dafür die klare Scheibe,
die ich für die normalen Gläser verwendet habe nicht ausreichen.
Die Gläser habe ich dann mit einem Messer angezeichnet wie sie ausgeschnitten werden mussten.
Mitten drinnen, wo kein genutztes Glas war habe ich zuvor noch einen Test mit der VSR gemacht und beide Gläser haben bestanden.
Es gab zwar eine Delle, aber Point Blank 550fps gibts zum Glück ja nicht so oft.
Anschließend wurde mit der Trennscheibe des Dremels die Grobe Form rausgeschnitten und mit dem Schleifwerkzeug noch feiner angepasst.
Am Ende habe ich die Gläser noch mit dem Messer entgratet.
Hier die Übergläser zu sehen, die normalen Gläser habe ich nicht rausgenommen, weils mir ehrlich zu viel Arbeit gewesen wäre.
Sie sind nämlich mit metallischen Spannringen fixiert, sowie auch vorne bei der Nase der Luftauslass.
Zusammengehalten werden die unten mit einem gebogenen Metallstückchen.
Es hält auch ohne, aber die Dichtwirkung ist nicht so da, und ist doch noch etwas stabiler.
Bei den Übergläsern verzichte ich jedoch darauf, weil es dann beinahe ein Ding der Unmöglichkeit wird, diese über die normalen zu stülpen.
Aber es wird genau gleich gemacht. Hier noch Bilder der Maske mit den normalen Gläsern
Und zum Abschluss noch auf meinem Schädel.
Deswegen trage ich ein Bandana im Normalfall. Aber man sieht immerhin, dass man garnichts von der Batterie oder den Kabeln sieht.