Dieser Artikel wurde vom User Jasiwasi auf izhmash.at erstellt:
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Geschichte
Die Entwicklung des schiessenden Messers zur Bewaffnung von Spezialeinheiten begann in der UdSSR in den 70er Jahren, im Auftrag des Verteidigungsminnisteriums und des kgB. Das schießende Messer wurde von Rafail Dmitiewitsch Khlynin, dem Entwickler der lautlosen 7,62mm-Pistole MSP, konstruiert. Wie MSP, verwendete das NRS die Patrone SP-3, die nach Kolben-Prinzip aufgebaut war und als Geschoss die 7,62mm-Kugel PS vom AKM. Beim Schuss wirken die Pulvergase in der Hülse nicht direkt auf den Geschossboden, sondern auf einen speziellen Kolben, der die Kugel aus dem Lauf auswirft. Dabei bleiben die Pulvergase in der Hülse eingesperrt, was Schussknall und Mündungsflamme verhindert.
Bei der Schussabgabe gibt es nur zwei Schallquellen: der Schlag des Schlagstückes auf das Zündhütchen und eine ballistische Welle aufgrund der Geschossbewegung in der Luft. Der zweite Faktor ist übrigens nicht hoch, da die Geschossgeschwindigkeit im Unterschallbereich liegt (< 340m/s).
Die Waffe wurde in die Bewaffnung bei speziellen Aufklärungs- und Diversionseinheiten des Verteidigungsministeriums und des Kgb, unter der Bezeichnung "NRS" ("Nosch Razvedtschika Streljayschtiy" - schießendes Messer), aufgenommen. Das in der Waffenfabrik TOZ in Tula produzierte NRS wurde später vom neuen Modell NRS-2 mit verbesserter Patrone SP-4 abgelöst. [size=7pt]Quelle: Russische Schusswaffen - Ilya Shaydurov[/size]
Technik
Das NRS ist eine Individual-Waffe zum Angriff und zur Verteidigung der Soldaten von Spezialeinheiten und Ordnungskräften. Das schießende Gerät besteht aus einem Lauf mit Verschluss, einem Gehäuse und einem Abzugsmechanismus mit Spannhebel, einem Sicherungshebel und einer Abzugszunge. Der Lauf befindet sich im hinterem Griffteil. Der Handschutz ist mit einer Kimme versehen. Am Ende des Griffes befindet sich ein Vorsprung aus Kunststoff - das Korn. Auf der anderen seite des Handschutzes ist eine gebogene Lamelle mit einer kleinen runden Aushölung zur Entfernung der leeren Hülse. Die Messerklinge ist ähnlich dem Bajonett des AKM, besteht jedoch aus Stahl (25Kh17N2BSch) und ist schwarz verchromt. Der Klingenrücken besitzt eine Säge mit deren Hilfe ein Stahlstab mit einem Durchmesser von bis zu 10mm durchsägt werden kann. Der Messergriff ist aus grünem (einige Versuchsmodelle haben eine braune Farbe) Kunststoff mit Fischhaut. Die Scheide besteht aus Kunststoff und kann als Beißzange verwendet werden. Diese kann einen zweiadrigen Stahldraht mit einem Durchmesser von 2,5mm unter einer Spannung von 380V oder ein Telefonkabel mit einem Durchmesser von 5mm durchtrennen.
Um das Messer zu laden, muss zuerst der Verschluss vom Messer entfernt werden. Danach muss man den Lauf drehen und entfernen. dann wird eine Patrone in der Patronenlager gedrückt und der Lauf wird so in den Griff gesteckt, dass seine Vorsprünge in die Nuten des Gehäuses einrasten. Den Lauf drehend wird die Verschlusseinrichtung verriegelt. Weiterhin muss man den Abzug spannen, wofür der Spannhebel bis zum Anschlag gedreht und anschliessend losgelassen wird. Der Sicherungshebel muss sich in "Feuer-Stellung" befinden. Die Klinge zum Körper gerichtet muss sich der Abzugshebel unter dem rechten Zeigefinger befinden. Die Klinge ist zwischen die Handflächen gepresst und der Daumen gegen den Handschutz. Die anderen Finger befinden sich unter der Waffe, die Finger der linken oberhalb, die der rechten aber keinenfalls als an der Mündung.
Damit ist der Rückstoß nicht stärer als der der PSS. Außerdem ist der Schussknall leiser , da das Messer keine Automatik hat und leere Hülsen nciht auswirft. Nach dem Schuss soll der Lauf aus dem Griff herausgenommen werden und die leere Hülse mithilfe des Handschutzhakens aus dem Patronenlager entfernt werden (die Hülse ist von den Pulvergasen erwärmt worden und an die Wände gepresst). Ein trainierter Schütze braucht zum Nachladen nur 20 Sekunden. [size=7pt]Quelle: Russische Schusswaffen - Ilya Shaydurov[/size]
von jasiwasi
Zum besseren Verständniss ein Video des Ladevorganges:
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Das Abfeuern selber:
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