[Review]King Arms L1A1

  • Zitat von Wikipedia


    "The L1A1 Self-Loading Rifle, also known by the Canadian Army designation C1, as the SLR, or in the USA as the "inch pattern" FAL, is a British Commonwealth derivative of the Belgian FN FAL battle rifle, produced under licence. It has seen use in the armies of Australia, Canada, Jamaica, Malaysia, New Zealand, Rhodesia, and the United Kingdom. In contrast to the "metric" FALs, the design dimensions of the inch-pattern are British imperial units, rather than the metric units used in Belgium. Despite this, many sub-assemblies are interchangeable between the two types, although components of those sub-assemblies may not be compatible. Another notable difference is magazines. Also, butt-stocks are not interchangeable, since the stocks on metric pattern and inch pattern guns attach in different ways.


    Most Commonwealth pattern FALs are semi-automatic only. However, there is also an automatic rifle variant, the L2A1/C2A1, capable of automatic fire and meant to serve in a support role. Differences from the L1A1/C1 include a heavy barrel, a handguard that doubles as a foldable bipod, and a larger 30-round magazine although it could also use the normal 20-round magazines as well. Only Australia and Canada used this variant, as the UK and New Zealand used Bren light machine guns converted to fire the 7.62mm NATO cartridge. Some Canadian C1s issued to naval personnel were also capable of automatic fire."


    Die erste Version der von King Arms gebauten Airsoft-Variante der L1A1 SLR kam 2008 auf dem Markt und war die zweite Replika dieses Gewehrs, da ARES/STAR ihnen zuvorkam. Anscheinend auch in relativ geringer Quantität, denn ich hab den Prügel nirgendswo finden können. Als ich auf Arnies einen Newsartikel entdeckt habe, wo ein britischer Onlineshop eine "neuere Version" der King Arms L1A1 als Pre-Order vorgestellt hat, war die Freude bei mir groß. Und siehe da, nur eine Woche später hatte auch UNcompany den Markierer als Pre-Order im Onlinestore. 3 Wochen später überraschte mich der Postbote mit einem langen Paket aus Hong Kong...



    1.) Inhalt
    2.) Verarbeitung
    3.) Markings
    4.) Internals
    5.) KONKLUSHUN



    1.) Inhalt



    Das L1A1 wird wie von King Arms erwartet in einer Kartonschachtel geliefert. Durch die zugeschnittene Schaumstoffeinlage ist der Markierer sicher angekommen. Mitgeliefert werden außerdem:
    - 90 Rds. Lowcap (nicht mit FAL Modellen kompatibel)
    - Bedienungsanleitung inkl. Explosionsskizze
    - Speedloader




    2.) Verarbeitung



    Beim ersten Schultern des Markierers wird einem auffallen, dass sie nicht gerade schwer ist. Mitsamt dem Lowcap bringt die L1A1 gerademal 3,23kg auf die Waage. Für den Puristen womöglich ein Dorn im Auge, persönlich stört dies mir nicht. Die L1A1 fühlt sich sehr solide an. Zwischen den Verschlussteilen ist kein Spiel feststellbar, der Kolben sitzt stramm am Lower und der Aussenlauf wackelt kein Stück. Der Handschutz hingegen hat etwas Spiel, kann aber durch das Zuschrauben einer als Teil des Gasgestänges getarnten Rundmutter befestigt werden.



    Kolben, Handschutz, Tragegriff und Pistolengriff sind aus Plastik gefertigt. Wer das FAL-Review-Special von AATV gesehen hat, wird sich noch erinnern dass Gregor und Wolfgang die Qualität des Plastiks bemängelt haben. Dies trifft leider auch auf diese AEG zu. Das Plastik fühlt sich nicht gerade hochwertig an (wie z.B. Magpul PTS oder G&G Polymer) und es sind auch Unreinheiten an den Kanten zu finden. Andererseits sind die Teile sehr widerstandsfähig und verformen sich nicht leicht. Die Maserungen an den Seiten sind King Arms sehr gelungen und geben der AEG einen guten Look.




    Zu den aus Stahl gefertigten Teilen zählen Sling Mounts, Trigger, Trigger Guard, Feuerwahlschalter, Ladehebelgriff, Verschlussöffnungshebel, die Aufhängungen des Handschutzes, der Gasblock und die zwei Schrauben, die den Upper und Lower zusammenhalten. Der Rest besteht laut King Arms aus Aluminiumlegierungen. Das Finish der Metallteile ist sehr gelungen, allerdings zeichnen sich Spuren bei der Installation des Topcovers sowie beim Einstellen des Feuerwahlschalters ab. Da wir schon beim genannten Bauteil sind: Dieses rastet nicht 100 prozentig an den jeweiligen Stellen ein und ist etwas wackelig. Möglicherweise lässt sich der Fehler im Nachhinein beheben (folgt...). Und der Schock für alle SLR-Fans: Der Markierer schießt auch vollautomatisch. Einfach den Feuerwahlschalter auf die andere Seite drehen.



    Mittels dem Verschlussöffnungshebel kann der Verschluss aufgeklappt werden, allerdings nur minimal. Dies ermöglicht den Wechsels des Topcovers. Da ich ein ZF anbringen möchte, wird das Originale durch ein FAL Topcover mit Weaverschiene ersetzt (ebensfalls von King Arms). Aufpassen bei der Installation, zu starkes Auseinanderklappen kann zu Schäden am Receiver sowie dem Blowbackmechanismus führen. Zuerst wird das Visier entfernt indem man zwei Linsenkopfschrauben an den Seiten entfernt. Danach mit Vorsicht den Verschluss aufklappen. Es kann sein, dass der Metallblock hinten auf der Gearbox (Teil des Blowbacksmechanismus) Zicken macht. Geduld haben und nichts überstützen. Topcovers ersetzen, Verschluss zumachen und mit der Madenschraube am neuen Topcover dieses fixieren. Visierung wieder anschrauben und voila!






    3.) Markings



    Ein weiterer positiver Aspekt der L1A1 sind die Markings. Glücklicherweise sind diese auf den Receiver gestanzt worden anstatt die AEG mit eckligen weißen Lasermarkings verommen zu lassen. Jedes Modell besitzt eine eigene Seriennummer (Ladehebel).




    4.) Internals



    Viele Besitzer der King Arms FAL beschreiben das Zerlegen des Markierers als PITA. Anstatt rum zu raunzen solltet ihr froh sein, keine L1A1 zu besitzen. Ich habe zwar das Zerlegen nicht dokumentiert, allerdings beschreibt das angeführte Video den ganzen Ablauf. Wie ihr sieht, dauerts es, bis man die Gearbox vom Receiver trennen kann. Die einzige AEG, die meiner Meinung nach noch schlimmer ist, ist die Tavor-21 von ARES/S&T. Damit bleibt die Classic Army SA58 nach wie vor Sieger, wenns ums Zerlegen einer Airsoft-FAL geht.


    KING ARMS L1A1 ( quick disassembly guide )


    Die Gearbox macht von Außen aus einen lauen Eindruck. 7mm Kugellager und Zahnseide als Verkabelung. Und dem Gearboxgehäuse nach zu urteilen, kann man keine hochwertigen Tuningteile (wie aus King Arms' eigener Serie) erwarten. Beim Öffnen der erste WTF-Moment: Wo ist die Schmierung? Das Innenleben ist knochentrocken, scheint als wäre der Vorrat an Schmiermitteln bei den Kollegen in der Assembly-Gruppe zu dem Zeitpunkt erschöpft gewesen.



    Die Zahnräder sind OK, haben eine Übersetzung von 18:1. Das Shimming dagegen ist eine absolute Katastrophe, viel zu viel Spiel. Die Feder fühlt sich wie eine M110 an, kann es aber nicht bestätigen und wäre auch zu stark, da ich beim Chronen durchschnittlich nur 310FPS erhielt. Es sei denn es hapert bisschen mit der Kompression... Die Federführung ist aus Plastik und hat keine Kugellager... BAH!



    Der Kolben ist aus Polycarbonat, besitzt nur einen Metallzahn am Ende und hat den zweiten Zahn intakt. Wie erwartet ist der Eingriffswinkel komplett falsch. Man beachte den Ausschnitt an der oberen Hälfte aus Gründen der Blowbackmechanik.



    Der Kolbenkopf ist ebenfalls aus Polycarbonat, aber immerhin mit 8 Löchern versehen. Kugellager fehlen aber nach wie vor. Der Zylinder ist standardmäßig aus Messing und besitzt keine Löcher. Für 560mm Innenlauflänge bezweifle ich aber, dass das Volumen ausreicht. Der Zylinderkopf ist aus Polycarbonat. Leider dichten Zylinder und Zylinderkopf nicht ab, trotz erneuter Schmierung. Wie siehts denn zwischen Zylinder und Kolbenkopf aus? Nun... NOPE!
    Auch hier sogut wie keine Kompression vorhanden. Die Luftdüse besitzt keinen O-Ring, von der Länge her kommt es einer SIG-Düse nahe. Im Bild sieht ihr einen Vergelich zwischen King Arms (rechts) und dem etwas längeren von Deepfire. Die Tappet-Plate ist V3-Standard und brauchbar.



    Wird das ein Spaß, die AEG tausenmal aus- und zusammen zu bauen. :=



    5.) KONKLUSHUN



    Ich persönlich bin trotz einiger Macken sehr zufrieden mit der King Arms L1A1. Eine robuste und ästhetisch schöne DMR-Base. Allerdings muss man noch in den Markierer reininvestieren um sie spieltauglich zu machen.


    Ich werde auch nachträglich weitere Bilder posten. Wenn ihr weitere Fragen habt, nur her damit. :)

  • Nachträgliche Infos


    1.) Verkabelung mit Hochstromsteckern (Deans)


    Bei der L1A1 gilt es aufzupassen. Ratet mal, was mir beim Einsetzen der Gearbox passiert ist... jupp, Deans-Stecker passen nicht durch die kleine Öffnung durch die die Verkabelung in den Schaft geführt wird. Falls sich jemand wundert, habe zuerst versucht, das Loch etwas zu größern, es dabei aber belassen, deshalb die abgeschliffenen Stellen im Loch. Also zu Alternativen greifen (z.B. Rundstecker)




    2.) Luftdüse


    Die Düse hat eine Länge von 21,5mm.



    3.) Hop-Up und Lauf


    Das Hop-Up ähnelt jenen von G3-Modellen, ist aus Plastik und wird gefedert und von einer Platte festgehalten. Genannte Platte wird mit 4 Schrauben fixiert. Der Mündungsfeuerdämpfer (Linksgewinde, 14mm) wird durch eine Madenschraube nahe dem Adapter für Bayonette fixiert. Der Lauf ist am Ende verjüngt und verhindert ein Einsetzen eines längeren Innenlaufes. Mit einem Dremel ist dies aber schnell behoben. Im Bild ist ein Prometheus 6.03 590mm zu sehen. Der Innenlauf hat keinen Spiel.


  • WIP:





    Handschutz war kein 1-zu-1 Fit, aber nichts was Dremel und Epoxidkleber nicht lösen könnten. Nur schade, dass die Hälften oben nicht ganz abschließen. Bin aber zufrieden, nichts wackelt. Und die Holzteile kommen sowieso nicht mehr ab. <3
    Der Kolben passt problemlos an den Lowerreceiver, war aber kein Spaß ihn auszuhöhlen (SchraubenzieherSchnitzenMasterRace). Werde demnächst versuchen, eine Langmutter in den Kolben zu kleben.

  • Ich persönlich wär ein bissl angfressn. Hätte mir mehr vom Innenleben für einen Hersteller der schon etwas länger in der Branche ist erwartet. Wenn schon die gängigsten A.C.M.´s (CYMA, A&K usw) höherwertige Teile verbauen.


    billig wirds auch nicht gewesen sein? So ein langes Teil kostet auch dementsprechend Transport :P


  • Ich persönlich wär ein bissl angfressn. Hätte mir mehr vom Innenleben für einen Hersteller der schon etwas länger in der Branche ist erwartet. Wenn schon die gängigsten A.C.M.´s (CYMA, A&K usw) höherwertige Teile verbauen.


    billig wirds auch nicht gewesen sein? So ein langes Teil kostet auch dementsprechend Transport :P


    Du sagst es. Ich frage mich warum die ihre Tuningteile (meist Rebrands) nicht gleich mitverbaut haben.
    Versand und Zoll gingen. Zahlte um die 340€ insgesamt.

  • Danke für das Review Probotector!



    Woher hast du dir die Holzgarnitur besorgt? Hast du die neu, gebraucht oder war das doch ein DIY Job?
    Ich habe vor (wenn ich mich für die FAL entscheide) meine Garnitur hier (metrische, also nicht für die L1A1) zu erwerben.
    Glaubst du, dass die Konstruktionsfehler (zB mit den Deans) auch bei dieser FAL vorhanden sind?


    Glaubst du man könnte das Gearbox-Gehäuse mit einem anderen austauschen?
    Dadurch hätte man 8mm Kugellager, die Möglichkeit bessere Internals einzubauen und vielleicht auch genug Platz um die Deans Stecker durchzuziehen.
    Ich wusste gar nicht, dass man Probleme haben kann bei der Verkabelung, aber gut ich hab (noch) keine Erfahrung mit Tunings gemacht.



    Gruß
    adaptare

    "Battlefield Vietnam was my childhood. I learned how to napalm villages before I could read." - irgendein YouTube Kommentar xDD

    Einmal editiert, zuletzt von adaptare ()

  • Sorry für die übergroßen Bilder, Imageshack pls.
    Endlich mal gefixt.


    adaptare:


    Die Holzgarnitur ist von Silver Crescent.
    Ironwood Designs ist aber auch super, wenns um Verarbeitung geht.


    Ob der Lower Receiver von der KA FAL dasselbe Problem wie die L1A1 bzgl. Kabelführung hat, kann ich dir leider nicht sagen. Aber
    Gearboxgehäuse kannst du ohne Probleme austauschen, stinknormale V3. Falls du aber den elektrischen Blowback behalten möchtest, musst du die neue Shell dementsprechend für die Kupplung modifizieren.

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