[DDR] Nationale Volksarmee 1980er

  • [shadow=red,right][size=36pt]NATIONALE VOLKSARMEE[/size][/shadow]




    Strichtarn ist in der Airsoftszene relativ dünn gesät.
    Der Grund wird wohl vermutlich im Nischencharakter des Ostblocks sein.
    Allerdings ist nicht alles, was aus den ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten kommt, schlecht.
    Der große Vorteil von Strichtarn-Zeug ist nämlich: äußerst einsteigerfreundlich, weil billig.
    Die gesamte nachstehend angeführte Gear kostete mich grade mal knapp 150€ (ohne Gun natürlich).
    Abgesehen davon sind "Ossis" auf Airsoftevents selten anzutreffen.


    Als Vorlagen dienten folgende Quellen:



    Diese Reenactmentanleitung entstand in Zusammenarbeit zwischen Jasiwasi und humpel.

  • [shadow=red,left]Landstreitkräfte (LaSK)[/shadow]


    Strichtarn Felddienstuniform
    Die Feldbluse ist sehr einfach gehalten und hat dementsprechend auch nur 4 Taschen, nämlich 2 aufgesetzte Brusttaschen und je eine Ärmeltasche. Geschlossen werden sie klassisch per Knopf.
    Linksseitig hatten die FDU's eine verdeckte Pistolentasche für die Makarov.
    Die zwischen 85-90 experimentell eingeführte UTV-Uniform (Uniform Trageversuch) hatte auch 2 Bauchtaschen, keine Tarnschlaufen mehr und sah der M88 Afghanka schon sehr ähnlich.
    Der Kragen ist bereits zur Anbringung einer Kragenbinde vorbereitet. Die Binde wird einfach mittels Knöpfe am Kragen angebracht.
    Je nachdem, um welches Produktionsjahr es sich handelt ist die Knopfleiste verdeckt oder auch nicht, ebenfalls variieren die Schlaufen zur Anbringung von Tarnmaterial.
    Der Großteil der verfügbaren Uniformen sollte aber aber Modell 1971 oder ein 80er sein. Erkennen kann man das zB. daran, dass Modelle vor 1970 auf den Schultern Aufnahmen für die Dienstgrad-Schulterklappen aufweisen und spätere Modelle diese bereits nicht mehr haben, da man bei den Dienstgraden zu Patches für die Ärmeltaschen überging.
    Die Feldbluse wurde nicht in die Hose gesteckt, sondern frei getragen.
    Von links nach rechts: FDU 1970, FDU 1971, UTV 1985


    Die Feldhose wurde zur Verwendung mit Hosenträgern vorgesehen und besitzt keine Gürtelschlaufen, sondern nur 3 innenseitig gelegene D-Ringe, an denen die Hosenträger befestigt werden. Gürtelschlaufen kamen erst mit der UTV-Hose.
    An den Hosenbeinen befindet sich je eine Einschubtasche und eine innenliegende Beintasche, die durch 2 Knöpfe geschlossen wird.
    Anders als man vielleicht denken würde, wurden die Hosenbeine über den Stiefeln getragen und nicht eingestrickt.


    Strichtarn Winteruniform
    Die Winteruniform orientiert sich vom Schnitt her eng am russischen Vorbild. Sie hält wirklich gut warm und eignet sich für kalte Wintertage - wenn der Akku eurer AEG schon schlapp gemacht hat, wird euch in der Winterunifrom sicherlich noch nicht kalt geworden sein.
    Die gesteppte schwere Jacke verfügt über einen abnehmbaren Plüsch-Pelz, der mittels Knöpfe am Jackenkragen festgemacht wird. Außen verfügt die Jacke über je zwei Brusttaschen, Ärmeltaschen und seitlich am Bauch befindliche Einschubtaschen.
    Der Ärmelbund kann eingestellt werden und schließt mit einem Knopf.
    Die Winterhose wird ebenfalls mit Hosenträger getragen; die D-Ringe sind auch hier innen am Bund angebracht. Weiters hat die Hose nur zwei seitliche Einschubtaschen.


    Schiffchen
    Da gibts nicht viel zu sagen. Ein steingraues Schiffchen im klassischen Schnitt halt, getragen zur FDU.


    Ushanka
    Bist du Ostblock, brauchst du Wodka - und eine Ushanka natürlich!
    Die NVA-Ushanka verfügt wie auch ihr russisches Vorblid über abklappbare Ohrteile und besteht aus graublauem Fliz. An der Stirnseite ist für Mannschaften eine einfache NVA-Kokarde angebracht, Offiziere trugen eine von Eichenlaub umkranzte Version.


    Schaftstiefel
    Die Schaftstiefel sind traditionell einfach gehalten und haben lediglich innen zwei Schlaufen, damit man sie bequemer anziehen kann.
    Angeblich sollen sie aus Leder bestehen, ich tippe aber eher auf Kirza, einem Kunstleder, das in der Sowjetunion und im heutigen Russland extensiven Gebracuh gefunden hat. Die Sohle besteht jedenfalls aus Gummi.
    Zu beachten ist, dass die Stiefel den Knöchel nicht besonders gut stützen und ich schon mehrmals ungeknickt bin, wenn ich sie in Verwenung hatte.



    Und so könnte es zB. aussehen, wenns fertig ist:

  • [shadow=red,left]Ausrüstung[/shadow]


    Landstreitkräfte (LaSK)


    Stahlhelm
    Der Stahlhelm wurde als M56 eingeführt und erinnert nur grob an die Wehrmachtsmodelle. Der eigentümlich abgeflachte NVA-Helm entsprach dem von Prof. Dr.-Ing. Fry und seinem Mitarbeiter Dr. Hänsel vom Institut für Wehrtechnische Werkstoffkunde, Berlin, entwickelten Versuchsmuster „B/II“ der deutschen Wehrmacht, das sich seit 1943 in der Erprobung befunden hatte, aber nicht mehr eingeführt wurde (Quelle: Wikipedia). Kopenhagen, Meh & Schäfer datieren den Versuch auf 1944, was aber eigentlich auch egal ist.
    Der große Unterschied zwischen dem älteren Modell und den späteren ist der gebörtelte Rand. Die ersten Fertigungen hatten diesen nämlich noch nicht. Sonst hat sich der Helm über die Jahrzehnte hinweg nicht wesentlich verändert.
    Das Inlay besteht aus der gewohnten "deutschen" Helmspinne, die zusätzlich an Stirn und Hinterkopf (vermutlich erst bei den späteren Modellen) serienmäßig mit einer Lage Schaumstoff gedämpft ist, was den Tragekomfort sehr erhöht. Ebenfalls verfügt der M56 bereits über Y-Kinnriemen. Verglichen mit den anderen Ostblock-Helmen ist der M56 der Ferrari unter den Helmen.


    Passend zum Helm wurden auch Helmbezüge gefertigt. Zu den Produktionsjahren, sowie, ob sie überhaupt Verwendung fanden, kann ich noch keine Angaben machen.
    Feststehen dürfte aber, dass es 4 militärisch nutzbare Bezüge gab und eine für die Militärpolizei/Verkehrsregler.
    Aus einem Militariaforum hab ich nämlich dieses Bild:


    v.l.n.r. Strichtarn 1, OD, Verkehrsregler, Flächentarn, Strichtarn 2


    Die beiden Strichtarnbezügen ähneln sich oberflächlich, jedoch gibt es bei genauerem Hinsehen einen leichten Farbunterschied, außerdem sind die Abnähungen am Nackenschutz anders (was man hier nicht sieht). Soll uns aber nicht weiter belasten, da es fürs Airsoften nicht relevant ist.
    Viel interessanter ist nämlich angesprochener Nackenschutz, der vermutlich dazu diente, die Silhouette zu brechen. Für Airsoft einerseits als Regenschutz (es rinnt nix mehr ins Genick) als auch Trefferschutz der Genickpartie nicht unpraktisch.


    Standard-Koppel
    Das graue Koppelgestell war der Zeit entsprechend einfach gehalten und bestand aus:

      [li] Sturmgepäcktasche[/li]
      [li] Magazintasche für 4 AK-Magazine[/li]
      [li] AK-Bajonett für AK74 in schwarz[/li]
      [li] Feldflasche[/li]
      [li] Feldspaten mit Spatentasche[/li]


    Gehen wir also mal ins Detail:


    Sturmgepäcktasche
    Die Sturmgepäcktasche ist ein einfacher Rucksack, der mittels Karabiner an den D-Ringen des Y-Riemens am Koppeltragegestell befestigt werden konnte.
    An der Oberseite der Tasche befindet sich zusätzlich ein Tragegriff und eine kleine Lasche. Eine gleiche Lasche findet man jeweils an den Seiten. Damit wurde die Zeltbahn am Tornister befestigt.


    4-zellige Magazintsche
    Wie der Name schon sagt, passen in die Magazintasche 4 Magazine vom Typ AK47 bzw AK74. Beim klassischen Modell findet sich auf der Seite noch eine kleine Tasche, die vermutlich ein Magazin des Typs Makarov aufnehmen kann. Ein Fastloader passt auf jeden Fall rein, was das Täschchen sehr praktisch macht.
    Am Koppel befestigt wird das Ganze übrigens durch Aufschieben - an der Rückseite befinden sich zwei Schlaufen.
    Die UTV-Magazintasche wurde gröber verändert. Einerseits fehlt die Zusatztasche, andererseits hat sie einen abgeänderten Befestigungsapparat, der mich ein wenig an das britische PLCE erinnert.
    Zu unterscheiden sind sie leicht - links alt, rechts UTV:


    Feldflasche
    Die Feldflasche weist von der Form her eindeutig auf seine Wehrmachtsvergangenheit hin. Die ersten Modelle waren zudem noch mit einem Filzüberzug versehen, sodass die Ähnlichkeit noch größer war.
    Später wurde der Filzüberzug gegen eine Tarnhülle mit Flächentarnaufdruck, noch später mit Strichtarn getauscht.
    Sehr praktisch ist, dass die Feldflasche bereits mit einem Trinkbecher versehen ist, der oben aufgesetzt wird und den Drehverschluss gegen Schmutz schützt.


    Feldspaten
    Der erste Feldspaten war viereckig, starr und konnte nicht abgeklappt werden. Befestigt wurde er am Koppel über ein ledernes Tragegestell.
    In den 1960ern wurde dann der erste Klappspaten in pentagonaler Form eingeführt; die Koppelbefestigung blieb dabei aber gleich - mit entsprechender Formanpassung.
    Erst mit der UTV wurde eine neue Spatentasche in Strichtarn eingeführt und der Spaten an einer Seite mit Sägezähnen versehen. Die Befestigung wurde entsprechend der UTV-Koppel adaptiert.


    Schutzmaskentasche samt Schutzmaske M10M
    Kann man, muss man sich aber nicht unbedingt zulegen. Die Schutzmaske ist für Airsoft gänzlich ungeeignet, da die Gläser bei weitem nicht unseren Anforderungen genügen. Wenns wer wirklich Hardcore haben möchte, dann kann man das sicherlich umbauen, aber wer ist schon masochistisch genug und spielt mit einer Schutzmaske Airsoft?
    Als Klumpert-Tasche kann man hingegen die Schutzmaskentasche zweckentfremden und mit Akkus, BB's und sonstigem Kleinzeug vollstopfen. Aufgrund des Materials (fühlt sich ein wenig wie PVC an), sollte sie auch spritzwasserfest sein.

  • [shadow=red,left]Fallschirmjäger[/shadow]


    Der Truppenteil des Fallschirmjägerbatalion 40 (FJB 40) "Willi Sänger" (ab Ende 1986 Luftsturmregiment 40 / LStR 40) hatte gegenüber der normalen Mot.-Schützen Einheiten wesentlich bessere Ausrüstung & Uniformen, die ich nun hier vorstellen möchte.


    Felddienst Uniform
    Die Felddienstuniform bestand aus einer einreihig zu knöpfenden Jacke mit verdeckter Knopfleiste. Es sind bis auf die verdeckte Makarov-Tasche sowie 2 Ärmeltaschen keine weiteren Taschen an der Jacke angebracht. Auffälligste Unterscheidungsmerkmale gegenüber der FDU (Felddienst Unifom) der MS (Mot.-Schützen) ist, dass der Kragen aus elastischen Strick besteht und dass es bei diesem keine Krageneinlagen vorgesehen waren.
    An den Ärmeln sind auch Strickbündchen sowie aufgesetzte Ellbogenschützer aus einem Spezialgewebe, das berreits gepolstert ist, angebracht.
    Auf Rücken, oberen Ärmel & vorderen Schulterbereich befinden sich Tarnschlaufen zum Anbringen von Tarnmaterialien. In der Jacke befindet sich ein elastischer Taillenzug, der individuell angepasst werden kann.
    Da es öfter vorkamm, dass das herkömliche Anbringungssystem der Dienstgradabzeichen (mit Knopf & kleiner Schlaufe / siehe MS) ungenügend war und zu hohen Verlusten der Effekten führte (insbesondere beim Absetzen), wurden die Dienstgradabzeichen auf die Schultern genäht.
    Der oberste Knopf der Jacke wurde im Dienst immer geöffnet getragen.


    Die Felddienst Hose war eine Keilüberfallhose, ebenfalls mit bereits angebrachten Knieschützern aus Spezialgewebe und elastischen Bund.
    Sie hat zwei Einschubtaschen vorn und eine am rechtem Gesäß. Alle sind mit einer kleiner Schlaufe und Knopf gegen unabsichtliches Öffnen gesichert, die Gesäßtasche hat noch eine Klappe, sodass der Knopf verdeckt ist.
    Desweiteren sind zwei grosse Oberschenkeltaschen mit verdeckter Knopfleiste vorhanden.
    Am rechtem Bein befindet sich die Tasche für das Kampfmesser 66 (KM 66).
    Am Fussende sind jeweils 2 Bänder zum Zuschnüren, sodass die Hose nicht aus den Stiefeln rutscht.


    Sprungpullover
    Der Sprungpullover gehörte zur Austattung eines jeden Fallschirmjägers. Es gab ihn in 2 Ausführungen (mit Knopfleiste oder Reissverschluss). Er war sehr beliebt bei den Fallschirmjägern und wurde gerne getragen.
    [/align]

    Bildrechte liegen bei minze


    Regenschutz
    Die Regenjacke auch "Raschelparka" gennant fand Platz in einer der hinteren kleinen Taschen der Kapfweste Platz. Sie wurde über die FDU jedoch unter der Kampfweste getragen. Sie wird mit Druckknöpfen geschlossen und hat eine grosse Kaputze die auch über den Helm gezogen werden kann.


    Winterunterzieher
    Der Winterunterzieher von der Truppe "Discoanzug" genannt bestand aus einer Jacke und Hose die unter die FDU getragen wurde. An der Jacke befindet sich ein nicht abnehmbarer Pelzkragen der "hochgeklappt" vorn geschlossen werden konnte. Unter den Armen sind Schlitze womit eine bessere Bewegungsfreiheit gewährleistet wurde, sowie eine etwas bessere Zirkulation. An der Hose befinden sie 3 D-Ringe zur Aufnahme der Hosenträger.




    Barett
    Das Barett gab es in 2 Ausführungen (Offizier/Mannschaften) und in jeweils 3 Grössen (1,2 & 3).
    Die grauen Barette wurden im Feld/Einsatz getragen wobei die orange-roten für die Ausganguniform bestimmt waren.
    Sie waren sehr beliebt bei der Truppe und wurden mit Stolz getragen. Die älteren Modelle bis Mitte der 70er trugen noch kein Fallschirm-Abzeichen und waren in normalen Grössen gestaffelt (54-60) diese wurden von der Truppe der späteren Jahrgänge sehr gesucht.


    Links Offizier, rechts Mannschaften


    Sprungstiefel
    Die Sprungstiefel gehörten zur Ausrüstung aller Angehörigen der Fallschirmjäger. Es gab sie in 3 verschiedenen Ausführungen, die alte Ausführung (noch ohne angearbeitete Gamasche) konnte in Skier eingeklingt werden und war innen gepolstert. Die letzte Ausführung (rechts im Bild) hatte gegenüber den Vorgängern eine geklebte Sohle und ein unverkennbares Profil. Was nicht sehr gut bei den Fallschirmjägern ankamm da diese dadurch sehr leicht "zu verfolgen" waren. Es wurden öfter die Schnürsenkel gegen gebrauchte Fallschirmstricke getauscht, da sie um einvielfaches reißfester waren.

  • [shadow=red,left]Ausrüstung[/shadow]


    Fallschirmjäger


    Helme
    Es gab 2 verschiedene Ausführungen der Sprunghelme. Der Stahlhelm wurde von den polnischen Fallschirmjägern übernommen wo er heute noch im Einsatz ist. Der Plastikhelm war der beliebtere weil leichtere Helm.



    Kampfweste
    Die Kampfweste gehörte zur Ausrüstung eines jeden Fallschirmjägers und war zu ihrer Zeit sehr modern. Es wurde das Koppel durch ein Gurttunnel gezogen womit sie straff am Körper sass. Auf der Kampfweste waren keinerlei Dienstgradabzeichen angebracht. Es gab viele Veränderung über die Jahre an der Weste, die ersten Versionen wurden noch ohne Schutzmaskentasche ausgeliefert, danach wurde die graue Tasche einfach angenäht und später durch Taschen in Strichtarn ersetzt.

    Hier ein Modell aus dem Jahre 1986




    Die Schutzmaskentasche ist gummiert, darum die hellere Farbe.


    Fallschirmjägertornister
    Der FJT-74 gehörte zur Standardausrüstung der Fallschirmjäger. Es wurden alle benötigten Ausrüstungsteile die nicht in die Kampfweste passten (bzw. nicht schnell griffbereit sein mussten) darin transportiert. Das Gewicht lag zwischen 15 und 25kg. Beim Absetzen war er fest am Fallschirm festgezogen und hing am Hintern des Springers. Die Tornisterleine ermöglichte ein Ablassen des Tornisters vor der Landung um ein sicheres Landen zu gewährleisten.
    Der Tornister bestand aus folgenden Komponenten:


    Tornister
    Ablassleine
    Rückenpolster
    Haltegurte (zum Fallschirmspringen)


  • [shadow=red,left]Bewaffnung und Airsoftreplikate[/shadow]


    Bad News first: Es gibt aktuell keinen Nachbau DDR-Deutscher Kalaschnikovs.
    Das Gute dabei: es ist nicht schwer, eine normale AK zu einer ostdeutschen umzubauen - Geschick und Werkzeug vorausgesetzt.
    Die Ossis verpassten ihren AK's noch Polymer/Bakelithandschutz und Schäftung, den "S"-Ausführungen einen geschwungenen Klappschaft, wie ihn auch die Rumänen benutzten.


    MPi KM-72-Serie
    Die KM-Serie ist die Linzenzfertigung der AKM-Serie, also quasi der überarbeiteten AK47.
    die MPi KM-72 ist das Pendant zur Vollschaft AKM, die MPi KMS-72 besitzt einen Klappschaft, anders als die AKMS klappt der jedoch nicht nach unten weg, sondern auf die rechte Gehäuseseite.



    Das Schöne bei beiden Guns ist, dass sie sehr leicht herzustellen sind:
    MPi KM-72

      [li]AKM-Modell[/li]
      [li]NVA Bakelit Handguards und Kolben - egun ist hier eine gute Quelle[/li]


    Das Anpassen der Handguards wird in der Regel eher flott vonstatten gehen, beim Kolben muss viel probiert werden. Bei meiner AK hab ich die Arbeit auf FIDO abgewälzt (an dieser Stelle nochmals Danke!), er wird da eventuell den einen oder anderen Tipp parat haben.
    Den Akku, idealerweise einen Stick-Type, bringt man der Einfachheit halber unter dem Dustcover unter, so erspart man sich unnötige Fräsarbeiten am Kolben und der Akkuwechsel geht auch schneller von der Hand.


    Die MPi KMS-72 ist die am leichtesten zu bastelnde Variante aller NVA-AK's:

      [li]AIMS-Modell[/li]
      [li]NVA Handguards[/li]


    Jasiwasi hat im Izhmash-Forum ein Foto seiner MPi KMS-72 gepostet. Sehr gelungen!




    MPi AK74-Serie
    Die in der DDR unter der Bezeichnung MPi AK74N bzw MPi AKS74N war nichts anderes als eine AK74 bzw. AK74S, die in Ostdeutschland lizenzgefertigt wurde.
    Das Besondere an der deutschen Bauserie war, dass sie bereits mit einer an der linken Gehäuseseite ab Werk mit einer Montageschiene für das Zielfernrohr ZF 4x25 ausgestattet wurde.
    Beide Modelle wurden bei der Infanterie eingesetzt, die Klappschaftversion vornehmlich bei der MotInf, da durch den abklappbaren Schaft das Handling im BMP-Schützenpanzer deutlich einfacher wurde.



    Für die Fallschirmjäger wurde noch eine etwas kürzere Version eingeführt, die MPi AKS74NK, die so ausgesehen hat:


    Für die Nachbildung einer MPi AK74N benötigt man folgende Dinge:

      [li]eine AK74[/li]
      [li]einen DDR-AK Kolben und Handguards[/li]


    Eine MPi AKS74N ist wesentlich einfacher herzustellen.
    Man kaufe:

      [li]eine AIMS [/li]
      [li]einen AK74 Flashhider[/li]
      [li]eine AK74 Gasdruckeinrichtung -zumindes das Teil, das in den Lauf mündet[/li]
      [li]DDR-AK Handguards[/li]


    Flashhider und Gasdruckeinrichtung wechseln, Handguards mit dem Dremel wieder zurecht gefeilt und fertig.
    Hier Jasiwasis MPi AKS74N:


    Eine MPI AKS74NK ist ein wenig aufwändiger, da man den speziellen Flashhider benötigt.
    Als Basis benötigt man:

      [li]eine AK104 oder AK105[/li]
      [li]einen AIMS Body[/li]
      [li]eine AK74 Gasdruckeinrichtung[/li]
      [li]DDR-AK Handguards[/li]
      [li]einen entsprechenden Flashhider. Egun kann helfen, ich hab aber noch keinen gesehen[/li]


    Der Rest ist relativ einfach - Body wechseln, Handguards und Gasdruckeinrichtung montieren, Flashhider draufschrauben (sofern das Gewinde auf Anhieb passt, sonst fällt da natürlich auch noch Arbeit an).



    RPK
    Das RPK ist die LMG-Version der AK47 und wurde auch in der NVA als Unterstützungswaffe eingesetzt.
    Die RPK ist in der Airsoftausführung je nach Hersteller zwar etwas teurer als die AK's, man hat dafür aber keinerlei Arbeit mehr, wenn es um Modifikationen geht.
    Das RPK wurde 1:1 von der sowjetischen Vorlage nachgebaut.


    SVD Dragunov
    Fand in der Anfangsphase der NVA noch das gute alte Mosin Nagant Verwendung bei den Scharfschützen, so wurde auch später auf Bewährtes aus der Sowjetunion zurückgegriffen. Für die einen "nur" eine DMR, für die anderen ein vollwertiges Scharfschützengewehr.
    Für u7ns stellt sich aber nur die Frage "wie teuer darf es werden?". Dementsprechend hat man die Auswahl zwischen dem Real Sword, Cyma oder Classic Army SVD.
    Wichtig wäre halt, dass es die Holzfurnitur hat - Plastik wurde nciht verwendet!


    Pistole Makarov
    Zum Abschluss gibts noch die Makarov, damit die Pistoleninnentasche in der FDU nicht so leer bleibt.
    Während KWA für 2012 eine Makarov GBB angekündigt hat, gibt es bereits seit längerem eine CO2 NBB eines mir entfallenen Herstellers. Ob NBB oder GBB ist halt Geschmackssache...


    Kampfmesser 74
    Das NVA Bajonett für die MPi AK74-Serie ist baugleich mit dem russischen Vorbild. Es unterscheidet sich lediglich in der Farbe, da das deutsche schwarz und das russische orange daherkommt. Es gab aber auch schwarze Scheiden mit orangen Griffstücken. 1987 wurde übrigens noch das Bajonett KM87 in sehr limitierter Auflage ausgegeben. Dementsprechend schwer ist es heute zu ergattern, wenn man denn bereit ist, die horrenden Preise zu bezahlen.


    Kampfmesser 66
    Das Kampfmesser gehörte zur persönlichen Bewaffnung aller Angehörigen des FJB.
    Die Bezeichnung auf dem Griff (500 V) wies darauf hin, dass der Griff elektrischen Strom bis zu dieser Stärke absicherte.
    Das Kampfmesser wurde entweder am Gurtkoppel oder in der Beintasche am Kampfanzug (FJ) getragen.
    Nachteil des Kampfmessers war, dass die Angel nicht vollständig durch den Griff ging, was zu einer "Sollbruchstelle" ungefähr in der Mitte des Griffes führte. Dadurch war das Kampfmesser während der Ausbildung nur bedingt einsetzbar, da die umfangreichen Verluste (zum Beispiel bei der Ausbildung im Messerwerfen) kaum zu rechtfertigen waren.
    Weiterhin wurden die Kampfmesser nur zu Höhepunkten (Vorführungen usw.) ausgegeben, da man befürchtete, dass sie von den Soldaten als 'verloren gemeldet wurden (um es als 'Andenken' mit nach Hause zu nehmen), was eine umfangreiche Untersuchung zur Folge gehabt hätte, da sie im Bestand der Waffenkammer geführt wurden. Ein Verlust hätte also die gleichen Konsequenzen nach sich gezogen, wie der Verlust einer MPi.



    Bildrechte liegen bei minze

  • hallo humpel,


    ich muß schon sagen, ein wirklich sehr guter bericht über das ganze NVA zeugs! ich bin selbst ein großer "fan" dieser uniformen und ausrüstungsgegenständen!
    weiter so ;)


    mfg,

  • Danke für die Blumen, aber ich darf das Lob gleich an Jasiwasi weiterleiten - ohne ihn wärs weit nciht so umfangreich geworden und bei den Fallschirmjägern ist er ein Spezialist

  • Das meiste hasst du geschrieben humpel!! Ich musste nur ne kleine Sache korrigieren die mir im Nachhinein aufgefallen ist. Die Tarnwirkung von Strichtarn ist sehr gut, das kann man zum Beispiel auf Camotest sehr gut sehen - bei Gelegenheit mache ich auch mal Bilder wie es wirkt.

  • Sehr fein, Danke euch beiden.


    Ich bin vor einiger Zeit über billiges Strichtarnzeug gestolpert und find das hat was ;D


    Hab bis jetzt nur einmal die Feldflasche verwendet, wobei ich eine in Strichtarn und eine mit oliver-neoprenartiger Hülle hab und muss sagen, dass is so ziemlich das umständlichste Design was ich jemals gesehen hab!


    Hab mal eine Studie gelesen wie stark sich bei den GIs die Verwednung von Trinkschläuchen anstelle von den normalen Feldflaschen auf die Reaktionsfähigkeit auswirkt...
    Mit diesen Feldflaschen hätten die Ossis keine Chance im Ernstfall gehabt ;)
    Oder bin ich zu blöd dafür?


    Sorry wenns etwas OT geht, aber hat ja mit der Verwendung vom Gear zu tun, von daher...

  • Ja genau das Teil mein ich!
    Mit der Schnalle kann ich zwar den Becher abnehmen und komm dann zum Drehverschluss, nur hängt das Ding dann noch immer an der Koppel. Bei der Strichtarn-Version sind drei Knöpfe auf einer Seite der Hülle, wenn man die aufmacht kann man die Flasche aus der Hülle ziehen. Aber bei der Version geht die Flasche nicht aus der Hülle raus, also muss man irgendwie von innen die Lasche lösen mit der das Ganze am Gurt befestigt ist. Richtig lustig wirds wenn sie auch noch am Rücken hängt ::)


    ...Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche ziehn... ;)


    Ausserdem muss man aufpassen das einem der Becher nicht runterfällt wenn die Schnalle offen is. Also eindeutig nix für stressige Situationen.


    Find das is aber dennoch ein interessantes Thema zum reenacten, vor allem weil so selten ist!

  • Nur eine vierer Magazintasche is schon arg wenig.... ich glaub ich würd mir noch 2-3 so 4er taschen irgndwo dranhängen lol :P


    Was is eigentlich mit den Uniformen in "Flächentarn" oder wo finde ich noch die Fallschirmjägerweste?



    Achja ein Tipp zur SVD kauft euch niemals die von CA ises nicht wert.

  • Flächentarn war wesentlich früher, und da sich die Reenactmentanleitung nur mit den 1980ern beschäftigt, wurde es ausgeklammert.
    Es gab aber angeblich Ende der 80er für die Fallschirmjäger auch eine experimentelle Uniform, die wieder in Flächentarn produziert worden ist. Dürfte aber herzlich rar und teuer sein. repros gibts jedenfalls keine davon - nur den Zweiteiler vom Sturm im 50/60er Schnitt

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